Bettelwurfturnier

undefined

BETTELWURF (die Legende)

Der Bettelwurf mit seinen 2726 m überragt wohl als prägnantester Berg das Inntal bei Absam.
Eine Legende besagt, dass einst ein mittelloser Salzberger (Bergknappe), der nichts besaß als eine Stube voll hungriger Kinder, an die Pforte des Klosters der Augustinerinnen in St. Magdalena im Halltal klopfte und um eine milde Gabe bat. Unmutig reichte eine Nonne dem lästigen Gast ein Stück hartes Brot. Dem enttäuschten Bettler stieg darauf die Zornesröte ins Gesicht, er tat einen grässlichen Fluch gegen den Himmel und das Kloster und wandte sich mit folgenden Worten ab: "Fresst euch den Bettel selbst, ihr Geizkragen!" Er schleuderte die Gottesgabe mit einem kräftigen Wurf nordwärts gegen die Felswände.
Starr vor Entsetzen und voller Angst rief die Klosterfrau in ihrer Bestürzung: "Zur Strafe für deinen Frevel sollst du im Grabe keine Ruhe finden und die Felsbrocken, die von den brüchigen Wänden zu Tal kollern, immer wieder den Hang hinaufschleppen müssen!" Wer das Gestein der Kalkberge kennt, weiß, dass der Unglückliche mit dieser Verwünschung in Ewigkeit nicht zu Ende kommen wird. Seit dieser Zeit geistert er, der nie mehr gesehen worden ist, ruhelos in den Klüften hin und her und tritt im Sommer Gestein, im Winter aber die gefürchteten Lawinen von den Wänden los, die schon manchem Ahnungslosen zum Verhängnis wurden.
Bei Bogenschützen kann dies auch zu erhöhtem Pfeilbruch bei Verfehlen des Zieles führen! ;-)

undefined

DAS TURNIER

Das BETTELWURFTURNIER zählt sicher zu den Highlights unserer Vereinsaktivitäten und nimmt in so manchem Turnierkalender seinen fixen Platz ein.
2000 war das erste Turnier anlässlich der Eröffnung unseres 28 3D Parcours. Es war noch ein kleines Einladungsturnier unter Tiroler Bogenschützenfreunden. Seit damals haben wir bei unserem (fast) jährlich stattfindenden Turnier, national wie international viele Freunde dazu gewonnen.

undefined undefined

Unser 3D-Trainingsparcours wird für jedes Turnier extra adaptiert und mit immer wieder neuen Höhepunkten versehen.

2005 war die Schneelage für den einen oder anderen Schützen zum Problem, zum einen, weil dadurch die Entfernung schwieriger zu schätzen war, zum anderen war die Pfeilsuche erschwert. So wundert es nicht, das einige Schützen frühzeitig mangels Pfeilen das Handtuch schmeißen mussten. Das diese nicht allein waren, zeigt sich dadurch, dass nach der Schneeschmelze über 170 Pfeile im Gelände eingesammelt wurden, die teilweise auf anderen Turnieren den Besitzern übergeben werden konnten.

undefined undefined

2006 verfielen wir auf die Idee ein bewegtes Ziel auf Schiern einzubauen.
Der fahrende Faschingsbär (er hieß nicht Bruno oder JJ1) kurz vor der Labe war dann auch ein Highlight im diesjährigen Parcour, auch wenn dies von den Visierschützen nicht ganz so gern gesehen wurde. Zugegeben, die starke Sonneneinstrahlung und die dadurch bedingte Schneeschmelze machten es gegen Ende des Turniers etwas schwieriger den Bären in der Bahn zu halten, trotzdem hatten die Schützen sicherlich ihren Spaß mit diesem Ziel.

2007 war der bisherige Teilnehmerrekord. Es haben sich am 3. März über 185 Schützen zusammengefunden und wurden vom gesteckten Parcour mit 32 Zielen gefordert.

 undefined 

2009 musste das Turnier von 7. auf 28. März wegen Lawinengefahr verschoben werden und auch 2010 waren die Schützen mit ganztägig starkem Schneefall gefordert.

2015, am Samstag, 9. Mai, war es nach längerer Pause wieder so weit. Viele 3D-Tiere um viel Geld wurden für dieses Turnier angeschafft. Während der Vorbesprechungen kristallisierte sich heraus, dass es reizvoll sein könnte, die Hälfte des Turniers nach IFAA und die andere Hälfte nach WA auszutragen. Der Parcours wurde in zwei Runden wie eine 8 angelegt, am Schnittpunkt (Langlauf-Parkplatz) wurde in zwei großen Zelten eine zentrale Labestation errichtet, bei der auch die Anmeldungen, Auswertungen und die Siegerehrung stattfanden. Das Wetter war denkbar schlecht vorhergesagt, so kamen nicht alle angemeldeten Schützen. Selber schuld, es regnete so gut wie überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, zeitweise zeigte sich sogar die Sonne und es war angenehm warm.
Interessant war, dass die meisten Teilnehmer dann den IFAA-Teil (mit einigen ziemlich weiten Schüssen) als reizvoller beschrieben, der gesamte Parcours als selektiv und gut gebaut gelobt wurde. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung ohne Pannen.

undefined undefined